Wurzelspitzenresektion
Zahnerhalt als
oberstes Ziel
Nicht selten kann es nach einer größeren Karies zu einer Entzündung des inneren Zahnweichgewebes (Zahnpulpa) kommen. Diese Infektion erstreckt sich über den ganzen Zahn und mündet oftmals an der Wurzelspitze mit einer kugeligen Entzündung des umliegenden Knochens.
Da in der heutigen modernen Zahnmedizin der Zahnerhalt als oberste Priorität gilt, wird bei guter Allgemeinprognose des Zahnes vom Zahnarzt eine Wurzelkanalbehandlung durchgeführt. Diese Wurzelkanalbehandlung ist ein weit verbreitetes und meist erfolgreiches zahnärztliches Verfahren.
Misserfolg als Chance
Es gibt Situationen in denen eine Wurzelkanaltherapie fehlschlagen kann. Dies liegt meist an der speziellen Wurzelkanalanatomie des jeweiligen Zahnes. So befindet sich im Wurzelspitzenbereich oft ein Areal was mit einer Vielzahl von Seitenästen keine angemessene Therapie zulässt. In diesem Bereich kann das infizierte Wurzelkanalgewebe nicht entfernt werden und es bleibt eine Entzündung der Wurzelspitzen bestehen.
Es existieren drei Möglichkeiten, um diese Infektion zu behandeln. Die Wurzelkanalbehandlung kann wiederholt, der Zahn entfernt oder eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt werden. Eine Wurzelspitzenresektion ist hierbei ein routiniertes und wissenschaftlich gesichertes Verfahren und im Prinzip oft die letzte Möglichkeit den betroffenen Zahn zu retten.
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Ablauf einer Wurzelspitzenresektion
Zu Beginn muss mit sorgfältiger klinischer und röntgenologischer Diagnostik das Ausmaß der Entzündung und die langfristige Wertigkeit des Zahnes eingeschätzt werden.
Durch eine angemessene örtliche Betäubung wird die Schmerzfreiheit im Operationsgebiet gesichert. Eine Behandlung unter i.V. Sedierung oder unter Allgemeinnarkose ist ergänzend möglich.
Durch einen kleinen Schnitt am Zahnfleisch und einen diskreten knöchernen Zugang wird die Wurzelspitze dargestellt. Der Zugang wird dabei so klein und schonend wie möglich durchgeführt um einen schnellen Heilungsverlauf zu ermöglichen.
Die nun dargestellte Wurzelspitze wird von entzündlichem Gewebe oder Zysten befreit und sicher eingeschätzt ob eine fatale Wurzelfraktur vorliegt. Wenn keine Wurzelfraktur vorliegt wird die Wurzelspitze diskret mit feinen Fräsen bis zu 2-3 mm gekürzt.
Desinfektion und Wurzelkanalbehandlung: Der bestehende Wurzelkanal kann nun über die ganze Länge, mittels kleiner Feilen oder teilweise über die Wurzelspitze (retrograd) mit grazilen Ultraschallspitzen gereinigt und aufbereitet werden.
Der nun mehrfach bereinigte und desinfizierte Wurzelkanal wird mit passenden biokompatiblen Wurzelfüllmaterialien verfüllt und abschließend geglättet.
Nach der adäquaten Wurzelfüllung wird der Wundbereich ausgiebig mit steriler Kochsalzlösung gespült und ein speicheldichter Wundverschluss ausgeführt. In der Regel wird innerhalb der Nachsorge, nach zwei und sieben Tagen, der Wundverlauf in unserer Praxis kontrolliert und das Nahtmaterial bedarfsorientiert nach 7-14 Tagen entfernt.
Nützliche Informationen
In seltenen Fällen ist auch eine Wurzelspitzenresektion nicht mehr möglich. Dies wäre der Fall, wenn im Vorfeld oder während des Eingriffs eine Wurzelfraktur oder eine Wurzelresorbtion(teilweise Auflösung des Wurzelhartgewebes) festgestellt wird. Eine Zahnextraktion ist in diesem Fall unumgänglich.
Wenn eine Entfernung des Zahns erforderlich ist müssen Sie nicht mit dieser Zahnlücke leben. Nach Rücksprache mit Ihrem Hauszahnarzt kann das Einsetzen eines Zahnimplantats oder das Anfertigen einer Brücke eine gute Lösung sein.
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Wurzelspitzenresektion. Die Übernahme der orthograden oder retrograden Wurzelfüllung ist meist abhängig vom Einzelfall.
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